| Je homogener dieGruppe, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit der Präferenzänderung. Oder, positiv
 formuliert: Heterogenität in Bezug auf eine ganze Reihe von Merkmalen (unter anderem
 sozioökonomischer Status, politisches Interesse, politische Präferenzen in der konkret
 zu entscheidenden Sachfrage) fördert die Rationalität eines politischen Diskurses
 
 Homogene Gruppen tendieren also dazu, post-deliberativ „extremere“
 Positionen zu vertreten als prä-deliberativ – ein Phänomen, für das Cass Sunstein
 (2003: 81) die Bezeichnung law of group polarization geprägt
 
 Mutz (2006) ...  Auf Basis umfangreicher Netzwerkanalysen
 kommt sie – in Übereinstimmung mit den Ergebnissen von Sunstein – zu
 der Erkenntnis, dass die erhofften positiven Effekte von Deliberation sich vor allem
 dann einstellen, wenn Akteure mit Akteuren sprechen, die divergierende politische
 Präferenzen besitzen. Der größte Teil politischer Kommunikation erfolgt jedoch mit
 Gleichgesinnten.
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